2. Brief – Kopenhagen, 7. Juli 1846 (C)
Stell Dir vor: Wir wohnen nicht in dem scheußlichen Hotel du Nord, wo ich mich einst so unwohl gefühlt habe, daß ich krank und heimwehkrank wurde und das für mich keine Vorzüge hatte außer seiner herrlichen Lage. Stattdessen wohnen wir im Haus nebenan, nur eine halbe Treppe hoch, haben zwei luftige, kühle und ruhige Schlafzimmer und einen runden Ecksalon mit Aussicht auf den Kongens Nytorv, den größten Platz der Stadt, der mitten im Zentrum liegt. Der runde Salon hat fünf hohe Fenster, alle in Richtung Platz, geschmückt mit schönen frischen Blumen, teils Topfpflanzen, teils in hängenden Porzellankörben. In diesem hübschen Zimmer steht auch ein bequemes Sofa, ein gutes Pianoforte von Marschall und … es herrscht eine Gemütlichkeit, die man nicht beschreiben kann.
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