2. Brief – Kopenhagen, 7. Juli 1846 (D)

Aber noch besser als unsere Wohnung sind die Wirtsleute, ein junges wohlhabendes Paar mit einem hübschen siebenjährigen Sohn und einer „Bestemor“, die ich sehr amüsant finde und aus deren Augen Güte und Ehre sprechen. Bei dieser Familie fühlten wir uns wie in Abrahams Schoß. Ja, es geht uns göttlich; morgens, mittags und abends kommt unser herrlicher Nektar auf einem großen Tablett, und da wir soviel unterwegs sind, haben wir auch einen gesunden Appetit auf all die Köstlichkeiten. Kopenhagens ausgezeichnete „jordbær og fløde“ sind immer dabei. Außerdem haben wir hier schon reife Kirschen (verschiedene Sorten), Melonen, Trauben und eine Unmenge saftiger dunkelroter Apfelsinen. Ich muß Dir jedoch gestehen, daß wir nicht jeden Tag unser trautes Heim genießen, denn wir sind oft mittags weg und abends fast immer.

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